Die Auswahl der richtigen Dichtung sowie die optimale Gestaltung der Umgebungskonstruktion haben wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit der Dichtung. Allerdings können auch weitere Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel kann das plötzliche Abstoppen einer Werkzeugmaschine zum kurzfristigen Anstieg eines Ölbadniveaus und damit zu einem Flüssigkeitsrückstau am Dichtspalt führen.
Die folgenden Fragestellungen sollen Sie bei der kritischen Beurteilung Ihrer konkreten Dichtungsaufgabe unterstützen. Auf Anfrage berät Sie GMN gerne mit langjähriger und umfangreicher Praxiserfahrung bei der Planung individueller Dichtungslösungen.
Starke Beaufschlagung im Stillstand vermeiden! Durch diese einfache und kostenlose Maßnahme wird die Beaufschlagung der Dichtung im Stillstand verhindert.
Sperrluft kann die Wirksamkeit der Dichtung verbessern, der Luftverbrauch ist allerdings relativ hoch. Bei Zufuhr über die Nuten der Bauform M entspannt sich die Sperrluft in beide Richtungen. Es besteht das Risiko, dass dabei die Lagerung ausgetrocknet wird.
Spalt mit einer Schleuderscheibe gegen starke und direkte Beaufschlagung schützen.
Berührungslose Dichtungen sind für zahlreiche Anwendungen hervorragend geeignet. Es gibt jedoch auch Einsatzgrenzen.
Durch den konstruktionsbedingten Dichtspalt zwischen Außen- und Innenring können berührungslose Dichtungen anstehende Flüssigkeiten und Druckunterschiede lediglich drosseln, jedoch nicht komplett abdichten.
Bei steigenden Umfangsgeschwindigkeiten kann sich der auf die Welle aufgepresste Innenring – in Abhängigkeit von Masse und Drehzahl – aufweiten und den erforderlichen Kontakt zur Welle verlieren (Abhebedrehzahl).
Diese Drehzahlgrenze wird nur selten erreicht. Durch die Verstärkung des Presssitzes kann die maximale Drehzahl zusätzlich gesteigert werden.